Written by Florian Kazimirski

On 29. November 2018

Interview mit Gianfilippo De Rossi

Interview mit Gianfilippo De Rossi

von | Nov 29, 2018 | Uncategorized

Gianfilippo ist ein Italienischer Fotograf und lebt zwischen Rom und Los Angeles hin und her. Er studierte am Santa Monica College und arbeitete mit dem legendären Fotografen Douglas Kirkland und für einige renommierte Magazine.

Im Rahmen unserer Ausstellung MNML haben wir ein Interview geführt und mit ihm über menschenleere Städte, die Anziehungskraft von Farben und harte Arbeit gesprochen. Viel Spaß!

Menschenleere Landschaften

Lieber Gianfilippo, wir freuen uns, dich in der Galerie Minimal begrüßen zu dürfen und würden dich gern etwas näher kennen lernen.

GM: Kannst du uns erzählen, wo du herkommst und wo du heute lebst?

Ich bin ursprünglich aus Rom aber in den letzten 12 Jahren habe ich in Los Angeles gelebt. Zur Zeit bin ich mal hier mal da.

GM: Was ist es, das du durch den Sucher siehst?

Farben haben auf mein Auge eine ganz besondere Anziehungskraft. Farben und geometrische Formen. Sie erzeugen in mir ein intellektuelles Vergnügen. Wenn ich sie harmonisch in einem Bild vereinen kann, macht mich das einfach glücklich.

 

GM: Wie hast du das herausgefunden?

Ich habe angefangen Menschen auf der Straße zu fotografieren. Unperfekte Szenen. Das alltägliche Drama. Nach einiger Zeit brauchte ich eine Pause davon. Ich war auf der Suche nach Beruhigung und auch Präzession und wollte Bilder erschaffen, die mehr sagen indem sie weniger zeigen. Also habe ich mich nur noch auf Formen konzentriert. Ich habe eine Pinhole Optik vor meine Kamera geschnallt
(Anmerkung von uns: Eine Pinhole Optik ist ein Objektiv mit einer sehr kleinen Öffnung. Das ermöglicht sehr lange Belichtungszeiten. Dadurch verschwindet alles, was sich im Bild bewegt) und war fasziniert von den menschenleeren Bildern.

Mitten in der Stadt

Dann, Schritt für Schritt habe ich mich immer weiter mit den Kompositionen beschäftigt. Und den Farben. Ich denke Fotografen wie Franco Fontana, William Eggleston, Douglas Kirkland und Maler wie Edward Hopper, De Chirico haben mich sehr beeinflusst.

GM: Welche ist deine eigene liebste Fotografie?

Ich habe zu allen meinen Fotografien eine emotionale Bindung aber ich denke, meine liebste Fotografie kommt erst noch. Wobei die Bilder, die ihr für die Galerie Minimal ausgesucht habt, sind auf jeden Fall unter den Top 5.

GM: Selbstverständlich 🙂

Was bedeutet Minimale Fotografie für dich?

Für mich bedeutet es, vielfältige Emotionen in mir und den Betrachtern wecken zu können und das mit nur wenigen Elementen.

Es befördert die Fotografien auf ein neues Level. Manchmal wirkt sie nahezu unreal. Dann mag ich sie am meisten. Minimale Fotografie bedeutet, unwirkliche Schönheit und Einfachheit im Alltag zu entdecken.

GM: Vielen Dank Gianfilippo! Eine letzte Frage: Wenn wir unseren Gästen etwas Wichtiges über dich sagen sollten, was wäre das?

Ich habe wirklich viele Jahre harter Arbeit in die Entwicklung meines Stils gesteckt. Ein ewiges Ausprobieren, Scheitern und von vorn beginnen bis ich endlich das entdeckt habe, das mir sinnvoll erscheint und mich glücklich macht.

Vielen Dank Gianfilippo.

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