Written by Florian Kazimirski

On 12. Februar 2019

Interview mit Liz Watson

Interview mit Liz Watson

von | Feb 12, 2019 | Uncategorized

Liz Watson lebt in Virginia/USA und arbeitet dort als freie Fotografin und Grafik-Designerin. In ihren Arbeiten thematisiert sie die Menschlichkeit und den Einfluss den wir auf unsere Umgebung ausüben.

Was sagen die Objekte die wir hinterlassen über uns aus? Bei dem Versuch die Dinge in einem neuen Licht zu sehen, blendet sie alles Störende aus und stellt das Übersehene in den Mittelpunkt.

Über das Übersehene und Zurückgelassene

GM: Liebe Liz, schön, dass du dir die Zeit für unser kleines Interview genommen hast.

Hallo Florian, hallo Fabian – Vielen Dank, sehr gerne. Ich freue mich, mit euch zusammen zu arbeiten!

GM: Wo kommst du her? Wo bist du jetzt und wohin gehst du?

Ich bin in der fantastischen Stadt Richmond, Virginia aufgewachsen und wohne jetzt in Chesapeake Bay in Cape Charles, Virginia. Zusammen mit meinem Mann ziehen wir hier unsere beiden Kinder groß. Aber haben aber große Reisepläne, sobald unsere Kleinen  zu unabhängigen Menschen herangewachsen sind.

GM: Wir hoffen, eure Pläne führen euch auch nach Berlin 😉 Zu deiner Arbeit als Fotografin: Was genau tust du?

Ich sehe überall Fotos! Ich bin ständig dabei, mit meinen Augen zu komponieren. Deshalb versuche ich immer eine Kamera dabei zu haben, und wenn nicht, versuche ich es zu genießen, die Bilder in meinem inneren Auge abzuspeichern.

Ein befreundeter Fotograf sagte einmal, dass ein Lehrer von ihm ihn mit dieser Wertschätzung beeindruckte und ich habe versucht, sie anzunehmen.

Das Mysterium der Dinge

M: Wie beschreibst du deinen Stil?

Ich wurde schon in jungen Jahren von der Fotografie des Alltags angezogen. Die Wertschätzung für die große Schönheit in den Bildern direkt vor uns hat mich wirklich begeistert und es dauert bis heute an. Ich bin auch vom Mysterium der Dinge angezogen. Objekte enthalten alle Geschichten und wir werden nie wirklich wissen, was sie durchgemacht haben.

Und ich liebe Farbe. Bei all dem wird William Eggleston meiner Meinung nach für immer der Meister bleiben.

Ich bin auch ein großer Fan von Martin Parr – ich liebe und schätze Humor in der Fotografie. Stephen Shore und Helen Levitt stehen ebenfalls ganz oben auf meiner Liste. Ich würde meine Fotografie als einen eingefrorenen Moment des scheinbar banalen und oft übersehenen beschreiben. Ich ziehe Farbe und Eigenart an. Meine Arbeit besteht im Wesentlichen als eine Dokumentation unserer Menschlichkeit und der Dinge, die wir überall hinterlassen – Mülleimer, Wände, Eimer, Drähte – Du weißt schon!

Das Unnötige ignorieren

GM: Bist du Vollzeit-Fotografin?

Von Beruf bin ich Grafikdesignerin, Webdesignerin und Fotografin.

GM: In unserer Galerie ist diese Frage natürlich obligatorisch: Was bedeutet Minimale Fotografie für dich?

Für mich bedeutet es, das Unnötige zu ignorieren, um das visuell wirkungsvollste Bild zu erzeugen. Den Lärm ausblenden, um die Schönheit zu schätzen.

GM: Gibt es etwas, was wir unseren Gästen unbedingt erzählen sollten?

Ich habe im Alter von 7 Jahren in einem Sommerlager zum ersten Mal eine Kamera in die Hand genommen und sie nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich verbrachte einen Großteil dieses Lagers in der Dunkelkammer und erhielt dafür den “Snoopy Award for Photography” (haha!).

Das Mysterium der Dinge

Ich habe noch bis zum Ende meines Colleges weiter fotografiert und dann aus irgendeinem Grund, mit Ausnahme einiger Arbeiten, weitgehend aufgehört zu fotografieren.

Vielleicht haben mich all die verrückten, neuen Technologien etwas erschreckt. Vieles davon ist toll aber ich brauche es nicht. Jedenfalls machte ich eine Pause und begann eigentlich Schmuckdesign zu studieren (ich entwerfe noch heute Schmuck).

Dann, vor etwa einem Jahr, kaufte ich mir doch wieder eine neue Kamera, und der Rest ist Geschichte!

GM: Gibt es etwas, dass du mit deiner Arbeit ausdrücken möchtest? 

Schau’ dich um – wir sind eine seltsame und entzückende Spezies.

 GM: Ein schönes Schlusswort. Dankeschön Liz.

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