Interview mit Amanda Briggs
GM: Liebe Amanda, vielen Dank für dieses Interview. Wir beginnen mit einer Ortsbestimmung: Woher kommst du?
Amanda: Ich bin in South Metro Atlanta geboren und aufgewachsen. Bis heute lebe ich hier.
GM: Was siehst du?
Amanda: Alles! Ich bin eine sehr ruhige, introvertierte Person aber ich sehe und beobachte alles…
GM: Du bist eine Meisterin der Abstraktion. Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Amanda: Bildliche Vorstellungskraft hat einen großen Einfluss. Also ist mein Stil eine Mischung aus meiner Vorstellung verbunden mit künstlerischer Fotografie und Farbfeldmalerei, in der “Die Farbe vom objektiven Kontext befreit und zum Subjekt an sich wird”.
Ellsworth Kelly sagte: “Die schönste Sache der Welt ist für mich,
etwas zu sehen und dann zu übersetzen, wie ich es sehe”. Besser kann ich es nicht ausdrücken.
GM: Du hast bereits einige Künstler erwähnt. Würdest du sie als deine Vorbilder bezeichnen?
Ich habe großen Respekt für Künstler aller Art aber ich denke, wen ich von allen am meisten schätze ist Ellsworth Kelly. Er ist wirklich brilliant. Und da ist noch Rothko. Mondrian ist ein weiterer… Und dann ist da noch jemand, den ich auf eine andere weise mag. Nicht wirklich als ein Vorbild. Das ist Amy Winehouse. Ihre Texte und ihr Timing waren einzigartig. Und natürlich ihre Stimme. Sie war ein großes Talent.
GM: Ich liebe Amy Winehouse! 🙂 Verrätst du uns dein eigenes Lieblingswerk?
Amanda: Das ist schwierig… Mittlerweile liebe ich wirklich das Bild mit den 3 Blautönen. Die Farbe selbst schmiegt sich um die Linien, bildet freie Formen und ist voller Klarheit. Es ist sehr stark und auf den Punkt.
GM: Was bedeutet minimale Fotografie für dich?
Das ist für mich, etwas, das ich sehe, zu nehmen und es bis auf seinen Kern zu zerlegen. Alle Realität zu ignorieren, bis die Idee klar und verständlich wird.Ich mache das mithilfe von Linien, Farben, Licht, Form und Raum bzw. Flächen. Negativer Raum ist hierbei genauso wichtig wie positiver. Sie alle spielen eine lebendige Rolle und müssen zusammenarbeiten während sie gleichzeitig ihre eigene Aufmerksamkeit und Unabhängigkeit fordern.
Wenn ich dir zu viel zum anschauen gebe, wird die Idee diffus und geht verloren. Der Geist verirrt sich.
Das großartige am Minimalismus ist, dass wir ihn verschieden sehen und ausdrücken können aber wenn die Idee gut durchdacht ist, konkret ist und voller Stolz aufrecht steht… Dann sage ich: Gut gemacht!
GM: Das ist wunderschön. Möchtest du unseren Besuchern zum Abschluss noch etwas mitteilen?
Amanda: Ich finde, die Beziehung von Künstler und Betrachter ist sehr wichtig. Als Vertreterin des Minimalismus glaube ich, es ist an ihnen meine Arbeit anzunehmen und nach ihrer Vorstellung zu erweitern.
GM: Vielen Dank Amanda!
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