Minimalistische Fotografie ist eine avantgardistische Strömung der zeitgenössischen Fotografie. Ohne Zweifel gibt es einen “minimal moment”. Eine spontane Suche auf Instagram nach den Tags #minimalism und #minimal ergibt über 33 Millionen Treffer. Das ist eine atemberaubende Anzahl von Bildern. Aber warum genau ist Minimalistische Fotografie so beliebt? Und was ist das überhaupt?
Minimalistische Fotografie von Jon Setter “Purple with Black, White and Blue” Sydney 2019
Minimalistische Fotografie von Jon Setter “Yellow, Black and Grey 1”
Sydney 2019
Minimal Arts
Als visuelle Kunstbewegung wurde der Minimalismus in den 1960er Jahren definiert, als Maler wie Frank Stella und Gene Davis kritische Anerkennung und Popularität erlangten. Minimalistische Maler verwenden harte, saubere, geometrische Formen, sparsame, ordentliche Kompositionen und Wiederholungen. Oft ohne ein traditionelles Thema. In der Tat übertrifft die Ästhetik im Minimalismus oft das Subjekt, aber es sind trotzdem nicht einfach nur schöne Bilder. Stellas kühne farbige Linien, in geometrischen Mustern angeordnet, sind faszinierend und stehen im krassen Gegensatz zu der chaotischen Subjektivität des abstrakten Expressionismus. Zu dem der Minimalismus eine Gegenbewegung darstellte.
Frank Stella, Ctesiphon I, 1968 Foto: Roman Königshofer
Minimalistische Fotografie – Ein Minimalistischer Moment
In der Fotografie können wir den Minimalismus auf herausragende Persönlichkeiten wie Edward Weston und André Kertész zurückführen. Westons Kurven und Kertész starke Schatten sind zwei Elemente, die wir wiederholt in der Arbeit zeitgenössischer Fotografen finden. Ihre reduzierten Kompositionen ebneten den Weg für Fotografen wie Hiroshi Sugimoto, Uta Barth und George Byrne.
In der modernen minimalistischen Fotografie werden häufig die geometrischen Figuren und leuchtenden Farben verwendet, die die Maler der 1960er Jahre so inspirierten und die gemalte Linie durch die Kanten moderner Architektur ersetzt. Ästhetik ist sehr wichtig, aber die besten minimalistischen Fotografien ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich und tragen uns eine Ebene tiefer als es die bloße Ästhetik vermag. Sie erzählen uns eine Geschichte, einen Witz oder machen eine schlaue Beobachtung mit so wenig Elementen wie möglich.
Minimalistische Fotokunst
Ausgewählte Fotokunst in kleinen, limitierten Editionen in Galerie Qualität finden Sie in unserem Onlineshop
Minimalistische Fotografie von François Aubret “Lot” Los Angeles 2018
Minimalistische Fotografie von François Aubret “Pool Noodles 1” Los Angeles 2018
Was ist Minimalistische Fotografie? Achtsamkeit!
Minimalistische Künstler wie Jon Setter, François Aubret oder Natalie Christensen schöpfen Ihre Motive aus dem Alltag. Sie entdecken sie, durch einen ganz besonderen Blick auf die Welt. Auf das immer gleiche – das Banale. Sie fotografieren nicht einfach – sie kreieren. Mal schematische Beschreibungen der Topographie, mal rein flächige, abstrakte Kompositionen. Mal detailliert mal weiträumig. Stets geht es darum, zu reduzieren. Die Dinge so zu zeigen, wie sie sind. Was man in ihnen entdecken kann – oder was Sie, als Betrachter, in sich selbst, durch sie entdecken können. Wenn Sie sich nur auf sie einlassen. Sie ansehen oder durch sie hindurch sehen. Um etwas zu finden, das Sie nicht gesucht haben.
Minimalistische Fotografien von Jon Setter in der Galerie Minimal in Berlin
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